Auf den ersten Blick sehen die vier Musiker von der Indie-Pop Gruppe “The Whitest Boy Alive” nicht aus, als würden sie mit ihren Schnurrbärten und Hornbrillen im klassischen Streberstil die Menge zum Hüpfen bringen. Doch da haben sich ihre Kritiker, sofern es überhaupt welche gibt, getäuscht. Die in Deutschland eher unbekannte Band, bestehend aus dem Schweden Erlend Øye, auch bekannt als Sänger und Musiker der beiden Bands “Kings of Convience” und “Röyksopp” und seinen drei Kollegen aus Berlin Marcin Öz, der in Berlin auch bekannt als DJ Highfish aus dem WMF Club ist, Sebastian Maschat und Daniel Nentwig, hat es geschafft, am 14.August das Publikum auf den Opernterrassen zu berauschen. Bei tollem Wetter, jeder Menge improvisierten Electro-Pop und teils gekonnt gecoverte 90er Hits, boten die Jungs den Fans ein facettenreiches Konzert, welches neben jeder Menge Zugaben auch noch einen preiswerten Eintritt bot.Bei ca. 19,20 Euro konnte wohl kein Zuschauer behaupten, das Geld wäre es nicht wert gewesen. Gleich zum Auftakt brachten sie die Menge mit “1517″ zum Kochen und ließen auch im weiteren Verlauf eigentlich keinen Song der beiden Alben “Dreams” und “Rules” aus. Spätestens bei der Zugabe von “Burning” machten auch die etwas finster aussehenden Sicherheitsmänner einen zufriedenen Eindruck. Dass der Sänger Erlend Øye keinerlei Starallüren besitzt, bewies er, als er sich nach dem Konzert ins Publikum begab und die Besucher mit Autogrammen, Fotos und Unterhaltungen beglückte. Im Großen und Ganzen war das Konzert ein voller Erfolg, welches neben zufriedenen Fans wohl auch einen guten Eindruck bei den Veranstaltern der c/o pop hinterlassen haben wird. Bleibt zu hoffen, dass die Band weiterhin auf dem Boden bleibt und in Zukunft keine überteuerten und unpersönlichen Konzerte geben wird, wie so manch andere erfolgreiche Band.
Cem Schuch
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